Die schottische Braut by Kinley Macgregor

Die schottische Braut by Kinley Macgregor

Autor:Kinley Macgregor
Die sprache: de
Format: mobi, epub
ISBN: 9783442360550
Herausgeber: Blanvalet Taschenbuchverl
veröffentlicht: 2004-01-01T23:00:00+00:00


Die alten Wunden in ihm brachen auf und schmerzten nahezu unerträglich.

»Mylord?«

Er wandte sich von Callie ab und zog sich die Panzerhandschuhe aus.

Callie betrachtete stirnrunzelnd seinen Rücken. Der unverhohlene Schmerz in seinen Augen verfolgte sie. Als sie um ihn herumging, sah sie jedoch, dass sein Gesicht wieder den gewohnt stoischen Ausdruck zeigte.

Morna nahm Jamie mit nach oben, während Aster sie, Sin, Simon und Dermot in sein Beratungszimmer führte.

»Ich will ihn hier nicht«, verkündete Dermot auf Gälisch.

Callie wurde wütend. »Das hast du nicht zu entscheiden.«

»Hölle, habe ich wohl. Er ist ein Engländer.«

»Dermot, Callie, beruhigt euch«, wies Aster sie scharf zurecht. »Das führt zu nichts. Callie, jetzt sag, was sollen wir deiner Ansicht nach mit ihm machen?«

»Ihn willkommen heißen.«

Aster fuhr sich mit der Hand durchs ergrauende Haar. »Nun, das ist ein bisschen viel verlangt, denkst du nicht, Mädchen? Ich habe den größeren Teil meines Lebens lang gegen seine Landsleute gekämpft. Wie es übrigens dein lieber verstorbener Vater auch getan hat. Ich möchte Frieden mit ihnen so sehr wie du, aber nicht um diesen Preis.«

Sie schaute zu ihrem Gemahl, der einen gereizten

Blick mit Simon tauschte. »Es ist unhöflich, wenn wir das so vor ihm besprechen, ohne dass er unsere Sprache kennt.«

»Er ist ein Hurensohn, und wenn er uns nicht verstehen kann, dann solltest du ihn am besten gleich nach Hause schicken.«

»Ihr habt in einem Punkt Recht.« Sie alle erstarrten, als Sins tadelloses Gälisch wie Donner durch den Raum grollte. »Ich bin ein Hurensohn, aber ich habe nicht die Absicht, nach Hause zu gehen, ehe nicht die Überfälle auf Engländer aufgehört haben.« Er ging auf Dermot zu, bis er dicht vor ihm stand. »Wenn du willst, dass ich gehe, dann musst du nur Frieden schließen.«

»Wo habt Ihr unsere Sprache gelernt?«, erkundigte sich Aster verwundert. »Ich kenne keinen Sa... Engländer, der sie so gut beherrscht.«

Sin schaute über die Schulter zu ihm. »Ich stecke eben voller Überraschungen.«

Callie hielt den Atem an, während die beiden Männer sich mit Blicken maßen. Wie Sin auch war ihr Onkel es nicht gewohnt, dass jemand seine Autorität in Frage stellte. Er regierte das Land wie ein König, und der gesamte Clan schuldete ihm Treue und Gehorsam - wenn nötig bis aufs Blut.

Sie warf Simon einen flehentlichen Blick zu und hoffte, dass er ihr, wenn ein Kampf ausbrach, helfen würde, die beiden zu trennen.

Aster kniff die Augen zusammen. »Wenn Ihr auch nur einen Augenblick denkt, ich werde es zulassen, dass Ihr einen meiner Männer fasst und Eurem König übergebt, dann täuscht Ihr Euch gewaltig.«

Sin drehte sich um, sodass er ihm gegenüberstand. »Dann würde ich Euch anraten, dafür zu sorgen, dass die Rebellen in Eurem Clan keine Überfälle mehr begehen.«

»Wie soll ich das tun, wenn ich doch keine Ahnung habe, wer sie sind?«

»Ihr seid Laird dieses Clans. Erzählt mir nicht, dass Ihr nicht jeden Mann, jede Frau und jedes Kind kennt, das hier lebt. Wenn Ihr nicht die Namen der Verantwortlichen wisst, dann habt Ihr mindestens Gerüchte gehört, wer sie sind, und könnt sagen, welche Eurer Männer am ehesten schuldig sind.«

Dermot bedachte Sin und Simon mit einem verächtlichen Blick.



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